Angesichts der explodierenden Flüchtlingszahlen in Berlin hat der Tempelhof-Schöneberger CDU-Bundestagsabgeordnete Dr. Jan-Marco Luczak die geplante Unterbringung von Asylbewerbern im Gebäude des ehemaligen Flughafens Tempelhof als „notwendig und sinnvoll“ bezeichnet. Der Senat plant hier die Unterbringung von rund 1.500 Flüchtlingen in zwei alten Hangars. „Es ist eine Frage der Menschlichkeit, dass wir verfolgten Flüchtlingen in Berlin Schutz bieten und sie mit dem Nötigsten versorgen. Das alte Flughafengebäude steht leer und es ist auf jeden Fall besser, als die Menschen dauerhaft in Zelten unterzubringen oder dafür Schulen und Turnhallen zu beschlagnahmen“, erklärte Luczak. Ein ehemaliger Flughafen sei von der Struktur her womöglich sogar für die Abwicklung von Registrierungen und die organisierte Ausgabe von Hilfsgütern geeigneter als andere Unterkünfte.
Der CDU-Bundestagsabgeordnete lobte die große Hilfsbereitschaft in der Stadt: „Die Berliner zeigen an ganz vielen Orten, dass sie weltoffen sind und Flüchtlinge willkommen heißen. Das habe ich bereits vor einiger Zeit im Georg-Kriedte-Haus in Lichtenrade persönlich erlebt, wo zahlreiche ehrenamtliche Helfer aktiv sind“, sagte Luczak.
Der stellvertretende Vorsitzende des Rechtsausschusses im Bundestag verteidigt das Grundrecht auf Asyl, warnt aber zugleich vor falschen Erwartungen: „Wer in unserem Land Schutz vor Krieg und Verfolgung sucht, dem gewähren wir Zuflucht. Für uns als Union gilt aber ganz klar: Wer keinen Anspruch auf Asyl hat, den können und werden wir nicht dauerhaft aufnehmen. Die Verfahren müssen beschleunigt und es muss in diesen Fällen konsequent abgeschoben werden – denn wir brauchen die Kapazitäten für die wirklich Schutzbedürftigen, die etwa vor dem furchtbaren Bürgerkrieg in Syrien fliehen. Nur so können wir angesichts der vielen weltweiten Krisengebiete die hier lebenden Flüchtlinge angemessen unterbringen und sie integrieren.“
Luczak verwies zudem auf ein heute vorgelegtes Positionspapier der CDU/CSU-Bundestagsfraktion: „Darin haben wir klare Prämissen festgelegt: Wir helfen Schutzbedürftigen, die in Not sind. Wir wollen aber verstärkt auf Sachleistungen statt Bargeld setzen, um falsche Anreize zu vermeiden. Das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge erhält mehr Personal, damit die Asylanträge schneller bearbeitet werden können. Außerdem sollen die Flüchtlinge erst nach einer Bearbeitung der Anträge von den Erstaufnahmeeinrichtungen auf die Städte und Gemeinden verteilt werden. Die Zahl sogenannter sicherer Herkunftsländer soll ausgeweitet werden. Außerdem soll die Duldung von Ausländern aus bestimmten Ländern eingeschränkt werden. Der Bund wird die Länder zudem durch die Bundespolizei bei der Durchsetzung von Abschiebungen stärker unterstützen.“