Der Vorlesepate aus dem Bundestag

Dr. Jan-Marco Luczak liest Schülern der Taunus-Grundschule aus „Rico, Oskar und der Diebstahlstein“ vor

Lichtenrade - Am 18. November 2011 hatten die Stiftung Lesen und DIE ZEIT zum achten bundesweiten Vorlesetag aufgerufen: Jeder, der Spaß am Vorlesen hat, liest an diesem Tag anderen vor: Die Klasse 5b der Taunus Grundschule lauschte ihrem Vorlesepaten, dem Tempelhof-Schöneberger Bundestagsabgeordneten Dr. Jan-Marco Luczak.

 „Mein Lieblingsbuch war ‚Löwenherz‘ von Astrid Lindgren. Da konnte ich gar nicht aufhören zu lesen“, erzählte Luczak den 10-Jährigen. „Denn ein Buch zu lesen ist wie eine andere Welt zu betreten. Es regt das Denken und die Phantasie an. Ich kann euch nur empfehlen viele Bücher zu lesen“, erzählte Luczak unter den neugierigen Blicken der Schüler. Bereits einen Monat vor dem Vorlesetag haben sich die Schülerinnen und Schüler der Klasse 5b begeistert ein Buch ausgesucht: „Rico, Oskar und der Diebstahlstein“ erzählt vom Abenteuer zweier Freunde, die das erste Mal Berlin verlassen und heimlich bis zur Ostsee fahren, um ein gestohlenen Edelstein zurückzuholen.  

Dann tauchten Luczak und die Klasse in die Welt von Rico und Oskar ein, dort, wo Rico mit seiner ständig müden, aber warmherzigen und lebensklugen Mutter lebt, wo die Nachbarin Frau Dahling den all-abendlichen Waisen Rico mit Butterbrot-"Müffelchen" durchfüttert. Und da ist auch Fitzke, der Kauz aus dem oberen Stockwerk, der eine geheimnisvolle Steinsammlung sein Eigen nennt, die er Rico vererbt…

Nach dem ersten Buchkapitel, waren sich die Schüler einig: „Witzig“ und „spannend“ lautete das Urteil der jungen Zuhörer. Danach konnten die Fünftklässler Fragen an den CDU-Mann stellen. Zahlreiche Arme streckten sich in die Höhe: „Wohnen Rico und Oskar wirklich in Berlin?“, wollte etwa ein Schüler wissen.

Luczak, der selber in Lichtenrade zur Schule ging und dort noch immer wohnt, liegt die Grundschule im Taunusviertel ganz besonders am Herzen. Die im Sommer 2009 von der Schließung bedrohte Schule erhielt Luczaks tatkräftige Unterstützung und konnte schließlich offen bleiben: „Umso schöner ist es für mich, heute hier vorlesen zu können“, so Luczak weiter.

Am Ende der Schulstunde verabschiedete sich Luczak herzlich. Er müsse schnell in den Bundestag zurück. Wenn er nicht pünktlich sei, gebe es Ärger, genauso, als ob man zu spät in die Schule käme.