Baubeginn der Dresdner Bahn - Luczak: "Ein schwarzer Tag für Lichtenrade"

Die Deutsche Bahn und das Land Berlin feiern am Dienstag, den 5. Februar den offiziellen Baubeginn der 16 Kilometer langen Strecke zwischen den Bahnhöfen Berlin Südkreuz und Blankenfelde, womit die Hauptstadt an den Flughafen Berlin Brandenburg angebunden wird. Hierbei wird symbolisch das letzte Stück der Schallschutzwand durch Lichtenrade eingehoben, bevor die Arbeiten am Gleis starten. Zum offiziellen Baubeginn der Dresdner Bahn in Lichtenrade äußert sich der Tempelhof-Schöneberger Bundestagsabgeordnete Dr. Jan-Marco Luczak wie folgt:

„Für die Lichtenrader ist dieser Tag kein Grund zur Freude. 20 Jahre lang haben wir gemeinsam für eine Tunnellösung gekämpft. Heute wird unser Ortsteil durch meterhohe Schallschutzwände in zwei Teile gespalten, Lärm und Erschütterungen werden die Lebensqualität der Menschen massiv beeinträchtigen. Das ist ein schwarzer Tag für Lichtenrade.

Dabei hätte alles anders kommen können. Der Tunnel war zum Greifen nahe – eine Lösung ist letztlich daran gescheitert, dass sich das Land Berlin nie klar und unmissverständlich für einen Tunnel eingesetzt hat. Stattdessen hat es diesen sogar unter Hinweis auf Kosten und Zeit öffentlich in Frage gestellt. Alle Gespräche mit Bahn und Bundesverkehrsministerium konnten wegen dieser Haltung Berlins am Ende nicht zum Erfolg führen. Dafür trägt wesentlich Michael Müller als damaliger Stadtentwicklungssenator und jetziger Regierender Bürgermeister die Verantwortung.

Politik von Menschen für Menschen sieht anders aus. Deshalb versammeln sich die Lichtenrader am 5. Februar 2019 um 13:45 Uhr zum Protest gegen dieses Ereignis – sie wollen zeigen, dass es ein schwarzer Tag für den Ortsteil ist.“