Großer Saal im Gemeinschaftshaus Lichtenrade nach Alt-Bürgermeister Wolfang Krueger benannt

Am 21.11.2019 wurde die Benennung des großen Saals im Gemeinschaftshaus Lichtenrade vollzogen, dabei gedachten die Gäste dem verstorbenen Alt-Bürgermeister. Kulturstadträtin Jutta Kaddatz (CDU) hielt zu seinen Ehren eine Rede.
Vor Jahresfrist kündigte der CDU-Bezirksverordnete und Vorsitzende der AG Bahnhofstraße Hagen Kliem in seiner Anmoderation zum Benefizkonzert 2018 der Aktionsgemeinschaft an, einen Antrag in die BVV einbringen zu wollen, dass der große Saal des Gemeinschaftshauses Lichtenrade nach dem leider im Herbst 2018 verstorbenen Alt-Bürgermeister Wolfgang Krueger benannt wird. Der Antrag wurde von der BVV beschlossen, der Saal nach Krueger benannt. Am 21.11.2019 wurde dem Alt-Bürgermeister gedacht und die Benennung des Saals gefeiert.


Seit seiner Kindheit in Lichtenrade zu Hause

Alt-Bürgermeister Wolfgang Krueger, Foto: (C) Thomas Moser "Es ist gut und richtig, dass die BVV die Benennung des Saals nach Alt-Bürgermeister Krueger beschlossen hat. Wolfgang Krueger war einer der bekanntesten Bezirksbürgermeister des damaligen Bezirks Tempelhof. In seiner unnachahmlichen Art war er mit Tempelhof tief verbunden, mit dem Ortsteil Lichtenrade seit seiner Kindheit in bester Manier verwurzelt", so Hagen Kliem.

Seit 1967 Mitglied in der BVV Tempelhof übernahm er 1980 das Amt des Gesundheitsstadtrates und bereits 1981 das des Baustadtrates. Es ist unschwer erkennbar, dass seine Amtszeit maßgeblich die Geschicke des Gemeinschaftshauses prägten, denn 1990 konnte er es, bis heute ein Zentrum nachbarschaftlicher und kultureller Begegnungen, aber auch ein Zentrum der Gesundheitsvorsorge und der Jugendarbeit, feierlich eröffnen.

1991 bis 1997 übte er das Amt des Bezirksbürgermeisters aus. Als "Dorfschulze" Lichtenrades, so bezeichnete er sich oftmals selbst, konnte man mit ihm nicht die Straße entlanggehen, ohne von Bürgerinnen und Bürgern angesprochen oder wohlwollend gegrüßt zu werden.

Engagement im Bezirk und international

Er setzte sich auf internationaler Ebene für freundschaftliche Beziehungen zu Israel ein, gründete und förderte die Partnerschaft mit der Stadt Nahariya, die bis heute anhält. Die Glasfenster im Eingangsbereich des Hauses wurden so auch vom Glaskünstler Yigael Meyer aus Nahariya gestaltet. Mit der Stadt Charleston in den USA pflegte er eine Partnerschaft, weil eine von dort stammende Einheit Amerikanischer Soldaten auf dem ehemaligen Flugplatz Tempelhof stationiert war.

Kulturstadträtin Jutta Kaddatz (CDU) betonte seine passionierte Arbeitshaltung: "Ihm, dem mit Herz und Leidenschaft agierenden Kommunalpolitiker war kein Vorgang zu klein, kein Anliegen zu fern, kein Weg zu weit, um sich für berechtigte Anliegen von Bürgerinnen und Bürgern einzusetzen. Eine Mahnung und Verpflichtung für all diejenigen, die ihm in diesem sehr besonderen Politikfeld nachfolgen."

Immer im Sinne der Menschen

Weiter erklärte die Stadträtin: "Er verstand es, auf Veränderungen auch kurzfristig zu reagieren, sein Bezirksamtskollegium, zu dem eine Zeitlang auch der aufstrebende Klaus Wowereit gehörte, motivierte er über die Parteigrenzen hinweg zur Zusammenarbeit an der Sache, immer im Sinne der Menschen seines Bezirks, die er vertrat. Ich freue mich daher heute, gut ein Jahr nach seinem Tode, den großen Saal des Gemeinschaftshauses Lichtenrade nach Wolfgang Krueger benennen zu können und damit seiner würdig zu gedenken."

Foto von Wolfgang Krueger: (C) Thomas Moser