CDU Berlin spricht sich für Umzug des Alliierten-Museums an den Flughafen Tempelhof aus

Am vergangenen Freitag, den 11. Mai 2012 hat die CDU Tempelhof-Schöneberg am Landesparteitag einen entsprechenden Antrag eingebracht, der mit großer Mehrheit beschlossen wurde. Vorangegangen waren lange Beratungen und eine leidenschaftliche Debatte, in der der Tempelhof-Schöneberger CDU-Bundestagsabgeordnete Jan-Marco Luczak sich intensiv für den Umzug einsetzte.

Luczak: "Wir sind nun einen entscheidenden Schritt weitergekommen. Es war eine leidenschaftliche Debatte, in der wir um den richtigen Weg für eine gute Zukunft für das AlliiertenMuseum gerungen haben. Im Kern hatten wir das gleiche Ziel: Das Museum soll eine Einrichtung mit internationaler Strahlkraft werden, die die Präsenz der West-Alliierten in unserer Stadt noch besser dokumentiert und wahrnehmbar macht. Am Ende hat sich die Einsicht durchgesetzt, dass sich das nur erreichen lässt, wenn sich das Museum inhaltlich weiterentwickelt und es thematisch auch den Ost-West-Konflikt, den Kalten Krieg und die deutsche Frage behandelt.“

Luczak betonte, dass diese Weiterentwicklung am gegenwärtigen Standort in der Clayallee in Dahlem nach einem Gutachten der Direktorin des AlliiertenMuseums aus Platzgründen aber nicht umsetzbar sei. Großprojekte wie Flugzeuge, Hubschrauber und Panzer sowie die thematischen Erweiterungen könnten nicht angemessen dargestellt werden. Deswegen wäre ein kostspieliger Neubau erforderlich gewesen. Eine Nutzung des Standorts Flughafen Tempelhof wäre insofern die deutlich günstigere Variante - auch Kostengesichtspunkte hätten daher für den Umzug gesprochen.

„Der Standort Flughafen Tempelhof stellt mit seinem Luftbrückendenkmal das herausragende Symbol für den Freiheitswillen der Berlinerinnen und Berliner sowie die unbedingte Entschlossenheit der West-Alliierten dar, unsere Stadt während der sowjetischen Blockade nicht aufzugeben“, so Luczak weiter.

Einen besseren Standort als den nun durchgesetzten könne er sich nicht vorstellen: "Durch die Nähe zum Checkpoint-Charlie und zum Rathaus Schöneberg, wo Kennedy seine berühmte "Ich bin ein Berliner-Rede" gehalten hat, ist hier daher ein einzigartiger historischer, inhaltlich-räumlicher Bezug gegeben. Zusammen mit seiner guten Erreichbarkeit bietet der Flughafen die beste Voraussetzung dafür, das Alliierten-Museum in eine gute Zukunft zu führen“, ist Luczak überzeugt.

Luczak ergänzte, dass alle Beteiligten sich darüber hinaus einig seien, dass auch weiterhin in Zehlendorf an die Präsenz der Amerikaner erinnert und deren prägende Wirkung für insbesondere den Südwesten Berlins gewürdigt werden müsse. Daher solle das denkmalgeschützte Outpost-Kino an der Clayallee auch weiterhin in diesem Sinne kulturell genutzt werden.