„Das geht überhaupt nicht!“ Der Lichtenrader CDU-Verordnete Hagen Kliem ist entsetzt. Die Unterführung unter der Dresdner Bahntrasse, die die einzige Lücke im 160 Kilometer langen Mauerradweg schließen sollte, kommt nach Presseberichten nun doch nicht!
Im Frühjahr 2019 schien es endlich geschafft. Nach jahrelangem Streit, wer welche Kosten übernimmt, hatte sich die Gemeinde Blankenfelde-Mahlow im Brandenburger Landkreis Teltow-Fläming 2019 bereiterklärt, für den Unterhalt des Tunnelbelages aufzukommen: 250 000 Euro über einen Zeitraum von zehn Jahren. Damit schien der letzte Streitpunkt aus dem Weg geräumt zu sein. Der Berliner Senat wollte mit 1,2 Millionen Euro den Bau der Unterführung finanzieren, das Land Brandenburg den Unterhalt des Bauwerks.
CDU-Fraktion setzt sich seit Jahren für Querung ein Seit fast dreißig Jahren warten Radfahrer und Spaziergänger auf eine Unterführung unter der Trasse der Dresdner Bahn, die den Mauerradweg endlich, endlich schließt. Bisher muss ein kilometerweiter Umweg über Kopfsteinpflaster durch Lichtenrade in Kauf genommen werden. „Mit entsprechenden Anträgen, zuletzt im Mai 2018, hat sich die CDU-Fraktion nachdrücklich für eine Querung der Bahntrasse ohne Umwege eingesetzt “, berichtet der Geschäftsführer der CDU-Fraktion,
Christian Zander.
Chance nicht vertun „Die Geschichte der deutschen Teilung, die Bedeutung des ehemaligen Grenzweges für Berlin und für Blankenfelde-Mahlow, wie sie der Mauerradweg in Erinnerung ruft, erlaubt keine Lücke“, äußert Hagen Kliem. Darüber hinaus, so der CDU-Verordnete, sollte bei einem Vorhaben wie der Dresdner Bahn die Chance nicht ungenutzt bleiben, eine Querung zu bauen. „Wir bauen für die nächsten hundert Jahre“, betont
Hagen Kliem. Berlin und seine Umlandgemeinden seien allein aufgrund ihrer Lage zur Zusammenarbeit verpflichtet, meint der CDU-Verordnete aus Tempelhof-Schöneberg. „Es muss eine Lösung geben. Warum nicht eine Brücke spannen? Deutsche Ingenieurskunst wird das doch wohl hinkriegen.“