In der Coronakrise gibt es seit kurzem die ersten Lockerungen in  Deutschland. Die meisten Geschäfte haben wieder geöffnet. Auf andere  Ereignisse wie Kulturevents, Theateraufführungen, Musikfestivals oder  Sportereignisse muss indes auch weiterhin verzichtet werden. Damit die  vielfältige Kulturlandschaft in Deutschland trotz der Coronapandemie  erhalten bleibt, hat der Bundestag in dieser Woche eine Gutscheinlösung  im Veranstaltungsbereich beschlossen.

Die aktuellen Kontakt- und Versammlungsbeschränkungen treffen besonders  die Veranstalter von Kultur- oder Sportevents hart. „Ihnen brechen nicht  nur die Einnahmen weg, sondern sie werden auch auf absehbare Zeit  keinen neuen Umsatz generieren“, erläutert Jan-Marco Luczak. „Wenn nun  die Verbraucherinnen und Verbraucher zusätzlich von ihrem Recht auf  Rückerstattung der Ticketpreise Gebrauch machen würden, dann droht  vielen Veranstaltern das wirtschaftliche Aus. Insolvenzen und ein  radikaler Kahlschlag in der Kultur- und Sportszene wären die Folgen. Das  muss verhindert werden“, so Luczak weiter. Der Bundestag hat daher eine  Gutscheinlösung im Veranstaltungsbereich beschlossen. Danach ist die  Erstattung von Tickets zunächst ausgeschlossen. Stattdessen erhalten  Verbraucher Gutscheine beim jeweiligen Veranstalter, die sie bis zum 31.  Dezember 2021 einlösen können. Nach Ablauf dieser Frist wandelt sich  der Gutschein in einen Rückerstattungsanspruch um.  
  „Mit der Gutscheinlösung erhalten wir die kulturelle und sportliche  Vielfalt in unserem Land und bewahren gleichzeitig Verbraucher vor  finanziellem Schaden“, erläutert Luczak. Denn klar ist, dass im Falle  einer Insolvenz der Veranstalter auch die Verbraucher am Ende mit leeren  Händen dastehen würden. Die Union hat sich zusätzlich für die Aufnahme  einer Härtefallregelung im Gesetz eingesetzt. Verbraucher, die aufgrund  der Coronakrise in wirtschaftliche Existenznot geraten sind, bekommen  ihre Tickets weiterhin wie gewohnt erstattet. Die Gutscheinlösung ist  ein schwieriger, aber vertretbarer Kompromiss. Jeder steckt ein wenig  zurück und macht es so möglich, dass Verbraucher und Veranstalter  deutlich bessere Chancen haben, durch die gegenwärtige Krise zu kommen.“