So geht es nicht weiter! Schulen brauchen Unterstützung und Planungssicherheit

Corona hat Mitte März zum Lockdown des gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Lebens geführt. Das Virus hat gleichzeitig bestehende Mängel aufgedeckt. Schmerzhaft offenkundig wurde, wie weit die Berliner Schulen vom digitalen Zeitalter entfernt sind.

Es mangele an flächendeckendem W-LAN und zeitgemäßen Diensthandys für die erweiterte Schulleitung, Hausmeister und Verwaltungsleiter, ja sogar an einer zuverlässigen telefonischen Erreichbarkeit der Schulen, muss der CDU-Bezirksverordnete Philipp Seehofer, Mitglied im Schulausschuss, feststellen.

Digitale Infrastruktur dringend erforderlich

Aber gerade diese (digitale) technische Infrastruktur sei für den Fernunterricht in Pandemiezeiten überall dringend erforderlich. „Es ist Aufgabe des Landes Berlin, die Schulen in die Lage zu versetzen, vernünftigen Digitalunterricht anbieten zu können. Dieser sollte sowieso mehr und mehr Bestandteil des Schulalltags werden“, sagt CDU-Schulpolitiker Philipp Seehofer.

Senat lässt es an Unterstützung fehlen

À propos Organisation des Fernunterrichts: Auch da sieht es trübe aus. „Es fehlt an Vorgaben und Unterstützung auf Seiten des Senats, bemängelt der schulpolitische Sprecher der CDU-Fraktion und stellvertretende Vorsitzende des Schulausschusses, Christian Zander. „Jede Schule war gezwungen, ein eigenes Verfahren zu entwickeln, um die Schüler während der Schulschließung zu unterrichten.“ Zander weiter: „Auch nach der schrittweisen Wiedereröffnung des Schulbetriebs offenbaren sich enorme Unterschiede zwischen den Schulen, nach welchen Modellen und wie intensiv sie den Präsenzunterricht durchführen beziehungsweise durchführen können.“

Fester Rahmen für eigenverantwortlichen Schulbetrieb

Die Schulen benötigten einen festen Rahmen für einen eigenverantwortlichen Schulbetrieb, so der CDU-Schulexperte. Gerade im Hinblick auf das neue Schuljahr. Nach wie vor sei nicht klar, wie das Schulleben nach den Sommerferien aussehe. „Welches Personal kann in welchem Umfang eingesetzt werden?“ fragen sich die CDU-Schulpolitiker vor allem mit Blick auf die Corona-Risikogruppe der über Sechzigjährigen.

Planungssicherheit für Eltern

Nicht weniger Planungssicherheit brauchen die Familien. „Auch sie wollen Verlässlichkeit, wie sie ihren Alltag nach den Ferien organisieren müssen“, äußert der CDU-Bezirksverordnete Christian Zander.

Schulen mit eigenen Reinigungskräften

Eine ähnlich große Herausforderung für die Schulen ist die Einhaltung des aktuellen Hygieneplans. Als Fehlkonstruktion erweist sich hier die Vergabe von Reinigungsarbeiten an Fremdfirmen mit der Folge, dass die hygienischen Vorgaben nicht überall komplett erfüllt werden.

Die CDU-Fraktion fordert daher, dass bereits im kommenden Schuljahr Reinigungskräfte im Öffentlichen Dienst fest angestellt werden. „Direkte Absprachen zu den wichtigen Zwischenreinigungen können nur getroffen werden mit Reinigungskräften, die sich mit „ihrer“ Schule identifizieren und nicht gegenüber einer Firma verantwortlich sind“, sagen Philipp Seehofer und Christian Zander.