Das ist ja wohl ein schlechter Scherz“, entrüstet sich der Lichtenrader CDU-Verordnete Hagen Kliem. Anwohner der Goltzstraße und alle, die dort zu tun haben, werden sich gestern früh erstaunt die Augen gerieben haben. Die Straße ist gesperrt, einfach so! Die Bezirksverwaltung hat über ihre Absicht kein Sterbenswörtchen verloren.
Obwohl in Lichtenrade sehr wohl bekannt ist, dass die Goltzstraße umgebaut wird, damit dort während der Sanierung der Bahnhofsstraße Linienbusse verkehren können, wurden die Bürger von der plötzlichen Sperrung gestern völlig überrascht.
„Werden die Leute jetzt über den Straßenbau in Quarantäne geschickt“, fragt sich der CDU-Politiker
Kliem. Es gehe nicht an, die Anwohner so zu düpieren. Sie seien ja geradezu eingesperrt worden. „Privatleute, Unternehmer und Gewerbetreibende können seit heute früh ihre Wohnungen beziehungsweise Geschäfte nur noch sehr eingeschränkt und mit Fahrzeugen gar nicht mehr erreichen noch verlassen. Warum hat niemand mit den Anrainern vorher gesprochen“, kritisiert Hagen Kliem scharf. Er ist auch Vorsitzender des Tempelhof-Schöneberger Wirtschaftsausschusses und wirtschaftspolitischer Sprecher der CDU-Fraktion.
Für die Union in der Bezirksverordnetenversammlung Tempelhof-Schöneberg ist der Vorfall in der Goltzstraße ein weiteres Beispiel in der inzwischen sehr langen Reihe von Fällen organisierter Schludrigkeit im Hause der zuständigen grünen Stadträtin Christiane Heiß.
Erst vor zwei Monaten wurden in der Goltzstraße Schlaglöcher beseitigt. Die Baustelle wurde danach abgeräumt. „Das Bezirksamt muss doch gewusst haben, dass die Asphaltdecke nur wenige Wochen später wieder abgetragen würde. Was für eine Verschwendung von Steuergeldern!“, empört sich der CDU-Verordnete Hagen Kliem.