Bürgerämter arbeiten noch immer nicht unter Volllast – enormer Nachholbedarf

Bürgerämter arbeiten noch immer nicht unter Volllast – enormer Nachholbedarf.
Der CDU-Verordnete Christian Zander schildert den Fall einer Frau, die ins Ausland verreisen muss und deshalb ihren Personalausweis verlängern lassen wollte. „Online bekam sie bislang keinen Termin. Telefonisch war im Bürgeramt niemand zu erreichen“, so der Unionspolitiker.
Absturz bei den Kundenzahlen

Auf eine Mündliche Anfrage Christian Zanders, wie viele Kundinnen und Kunden vor Corona und während des pandemiebedingten Notbetriebs bedient werden konnten, hat das Bezirksamt folgende Zahlen genannt: Waren es im März vergangenen Jahres 20.403 Kundinnen und Kunden und 20.512 im Folgemonat, so sank ihre Zahl in diesem März auf 12.938 und auf 2.274 im April. „Wir hätten gerne die exakten Zahlen für den Monat Mai gehabt“, sagt Christdemokrat Zander. Seit dem 18. Mai haben alle Bürgerämter im Bezirk wieder geöffnet. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind vor Ort im Dienst.

Viele Termine sind ausgefallen – und schwer nachzuholen

Die CDU-Fraktion Tempelhof-Schöneberg kritisiert, dass die bezirklichen Bürgerämter noch immer nicht unter Volllast arbeiten. Viele Termine seien ausgefallen. „Sie zeitnah nachzuholen, dürfte schwierig werden“, so der Fraktionsvorsitzende Daniel Dittmar.

Viel zu kompliziert

„Das ist für viele Bürger viel zu kompliziert“, meint der CDU-Verordnete Christian Zander. Ein letztes Beispiel: die bargeldlose Zahlung, um die gebeten wird. Zwar könne man, so hat es Christian Zander vom Bezirksamt erfahren, in allen Bürgerämtern Gebühren nach wie vor bar bezahlen. Doch wechsele die Verantwortung dafür unter den Sachbearbeitern.