Berliner Ehrennadel für Judo-Legende Lothar Nest
Auf Vorschlag von Jan-Marco Luczak ist der Lichtenrader Judo-Lehrer Lothar Nest am 24. März 2014 mit der Berliner Ehrennadel ausgezeichnet worden. Lothar Nest engagiert sich neben seiner Arbeit als Judolehrer seit Jahrzehnten ehrenamtlich in Berlin und weltweit. „Lothar hat Generationen von Kindern beigebracht, wie wichtig es ist, sich gesellschaftlich zu engagieren“, sagt Jan Marco Luczak, der als Junge selbst Judo-Schüler von Lothar Nest war. Die Auszeichnung fand in Anwesenheit des Berliner Staatssekretärs für Soziales Dirk Gerstle im historischen Wappensaal des Roten Rathauses statt.
In der Begründung der Senatsverwaltung für Gesundheit und Soziales heißt es unter anderem:
„Herr Nest engagiert sich seit über zwei Jahrzehnten im Sport-, Bildungs- und Jugendwesen für Berlin.
Ziel seines Engagements war und ist es, sowohl Menschen in Not zu helfen als auch Kindern beizubringen, dass gesellschaftliche Verantwortung und soziales Engagement von großer Bedeutung sind. Dabei greift er auf die Kontakte seiner Judoschule zurück.
Erstmals 1975 organisierte er Spendenaktionen und Benefizveranstaltungen für Sportler in Not, zwischenzeitlich auch für den „Behinderten Sportverband Berlin“, die „Behinderten-Hilfe“ des DRK, die Björn-Schulz-Stiftung und das Deutsche Kinderhilfswerk.
In den 1980er Jahren erweiterte er seine soziale Tätigkeit auch um die interkulturelle Komponente und organisierte in dieser Zeit Treffen zwischen deutschen und koreanischen Judo-Schülern.
Seit 2004 engagiert sich Herr Nest verstärkt im Bereich der Förderung von schwer erkrankten Judoka und anderen Sportlern und unterstützt diese mit Benefizturnieren, Sammel- und Spendenaktionen, u.a. mit einem Übungskampf sowie einer Spendenaktion für den einstigen deutschen und internationalen Meister Peter Walter und den viermaligen Judo-Europasieger Torsten Reißmann sowie die im Rollstuhl sitzende Lori Mai und den Fußballer Bernd Gersdorf.
Das unermüdliche Engagement mündete 2009 in dem gemeinnützigen Verein „Judoka für Judoka e.V.“, den Herr Nest gemeinsam mit dem Deutschen Judo-Bund gründete.
Dieses unverzichtbare gesellschaftliche Engagement ist beispielhaft im Hinblick auf die Übernahme von Verantwortung in einem Gemeinwesen und verdient eine besondere Würdigung.“