Tunnel für Dresdner Bahn in Lichtenrade muss kommen

Luczak fordert klares Bekenntnis des Regierenden Bürgermeisters

Die Strecke der Dresdner Bahn soll der schnellste Eisenbahnweg vom Hauptbahnhof zum BER werden. Der Bund, die Deutsche Bahn und Berlin hatten vor einem Jahr bereits signalisiert, dass sie entlang der Trasse zum Schutz der Anwohner in Lichtenrade einen Tunnel unterstützen. Dr. Jan-Marco Luczak hat jetzt in einem Brief an den neuen Regierenden Bürgermeister, Michael Müller (SPD), ein klares Bekenntnis zu dem Projekt gefordert. „Der Tunnel für die Dresdner Bahn in Lichtenrade muss kommen“, sagte der CDU-Bundestagsabgeordnete von Tempelhof-Schöneberg. Zuvor hatte sich Berlins neuer SPD-Verkehrssenator überraschend für eine ebenerdige Trasse ausgesprochen.

„Die Äußerung von Herrn Senator Geisel irritiert mich sehr. Sie steht im klaren Widerspruch zum Koalitionsvertrag“, so Luczak. Darin war auf Drängen der CDU festgeschrieben worden: „Das Land Berlin setzt sich beim Bund für eine Tunnelführung der Dresdner Bahn im Bereich Lichtenrade ein, unter Berücksichtigung des entsprechenden Landesanteils.“

Möglicherweise seien die Äußerungen von Herrn Geisel darauf zurückzuführen, dass er erst seit Kurzem im Amt ist, vermutet Luczak. „Die ebenerdige Trassenführung würde für die Menschen in Lichtenrade bedeuten, dass meterhohe Schallschutzwände den Ortsteil in zwei Teile spalten. Lärm und Erschütterungen würden die Lebensqualität nachhaltig beeinträchtigen. Ein Verkehrskollaps der Bahnhofstraße als Lebensader Lichtenrades wäre die Folge. Der Verkehrszuwachs würde den Einzelhandel in der Bahnhofstraße gefährden. Auch die bisherige Ringbuslinie müsste eingestellt werden, damit wären viele ältere Menschen in ihrer Mobilität erheblich beeinträchtigt“, sagte Luczak. In seinem Schreiben forderte er Müller auf, seinen Senator auf diese Zusammenhänge aufmerksam zu machen. Die Menschen in Lichtenrade dürften nicht verunsichert werden. Eine Abkehr des Landes Berlin von der Tunnellösung sei „keinesfalls zu akzeptieren“.

Die Bürgerinitiative Dresdner Bahn e.V. ist fest entschlossen und finanziell dazu in der Lage, im Falle einer ebenerdigen Trassenführung den Rechtsweg zu beschreiten. „Die sich daraus ergebenden Verzögerungen wären nicht unerheblicher als die, die durch eine teilweise neue Planung für den Tunnel entstehen würden“, warnte Luczak.

Luczak setzt sich seit Jahren für die Tunnellösung bei der Dresdner Bahn ein und ist Mitglied der Bürgerinitiative Dresdner Bahn e.V.: www.dresdner-bahn.de