Der Verkehr der Zukunft in Lichtenrade
Friederici spannte in seinem einführenden Referat einen Bogen von der Landes- zur bezirklichen Verkehrspolitik und -planung und machte vor allem an dem in Lichtenrade allgegenwärtigen Problem der Dresdner Bahn deutlich, wie eng die Planungen für einen einzelnen Stadtteil mit der Verkehrspolitik des Bundes und der Länder verbunden sein kann.
Die Dresdner Bahn – jene Strecke, die zur schnelleren Verbindung zwischen Hauptstadt und dem Süden für den Fernverkehr wieder eingerichtet werden soll – war auch beherrschendes Thema der anschließenden Diskussion. Friederici sprach in aller Deutlichkeit aus, dass es mit der CDU nur eine Tunnellösung geben wird, um durch die Streckenführung der Bahn den Stadtteil Lichtenrade nicht dauerhaft zu teilen.
Die verkehrspolitische Bedeutung Lichtenrades wurde aber auch anhand anderer Beispiele deutlich: so bestehen die Überlegungen, die S 2 nach Süden hin bis zum künftigen Hauptstadtflughafen BER zu verlängern und in Verbindung mit der künftigen S 21 so die kürzeste Verbindung zwischen Hauptstadtflughafen und Hauptbahnhof herzustellen.
In diesem Zusammenhang sei aber auch über eine generelle Taktverdichtung bei der S-Bahn nachzudenken, die in den Hauptverkehrszeiten von 10 Minuten auf 5 Minuten verkürzt werden könnten. Dies könnte, so Friederici, etwa durch Reduzierung der 4/4-Züge mit 8 Waggons auf 3/4-Züge mit 6 Waggons bewerkstelligt werden.